Mittwoch, 2. Februar 2011

Das Geschäft mit der Flugsicherung

Manchmal sieht und hört man nicht so genau hin, so ist es auch mir bei diversen Infoabenden des FFR zum Thema Aktiver Schallschutz gegangen. Die Deutsche Flugsicherung hatte irgendwie diesen Bundesbehörden-Status, ist also unabhängig und nur an der Erfüllung der Aufgabe interessiert. So fragte ich mich, als Herr Michael Kraft sagte "Wir bearbeiten nur die festgelegten Kapazitäten...", auch nur, dass es doch interrissant wäre zu erfahren, wer denn diese Kapazitäten festlege.

Nun habe ich nachdem der Test begonnen hat, eine Anfrage an die DFS bezüglich der bisher gewonnen Daten verfasst und dabei den Namen der DFS nicht nur gelesen, sondern auch geschrieben. Wieso ist die DFS eine GmbH, das ist doch eine Bundesbehörde?

Die DFS über sich selbst:
" Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH mit Sitz im hessischen Langen ist für die Flugverkehrskontrolle in Deutschland zuständig. Die DFS ist ein privatrechtlich organisiertes Unternehmen, das zu 100 Prozent dem Bund gehört. Das Unternehmen wurde im Januar 1993 gegründet und löste damit die Bundesanstalt für Flugsicherung als Instanz der Kontrolle des Flugverkehrs in Deutschland ab. Dafür hatte der Deutsche Bundestag das Grundgesetz sowie das Luftverkehrsgesetz geändert.

Zivile und militärische Fluglotsen arbeiten in Deutschland gemeinsam unter einem Dach. Seit 1994 kontrolliert die DFS nicht nur die zivile Luftfahrt, sondern ist in Friedenszeiten auch für die Abwicklung des militärischen Luftverkehrs zuständig. Davon ausgenommen sind lediglich die Militärflughäfen.

Insgesamt ist die DFS bundesweit an 16 internationalen Flughäfen und über die Tochterfirma The Tower Company an neun Regionalflughäfen vertreten, wobei die Flugsicherung in den Towern und Kontrollzentralen zum Kerngeschäft gehört." Quelle: Hompage DFS
So schnell kann die Seifenblasen der amtlichen Unabhängigkeit platzen. Wenn Sie sich gewundert haben, warum in meinem letzten Post die DFS bei den wirtschaftlich Abhängigen war - this is the answer!

Das die DFS zu 100% dem Bund gehört ist bei einer GmbH in unserem Fall, vollkommen unerheblich. Die DFS hat nämlich sehr wohl ein interesse daran, das die Flugbewegungen an den deutschen Flughäfen steigen und nicht fallen. Warum dann nicht auch aktiv ein bisschen Raum schaffen für Kapazitäten? Sollte der Flughafen Frankfurt irgendwann seine Kapazitäten verdoppeln können, verdoppeln sich automatisch die Einnahmen aus den Landegebüren usw.
Beispiel für Landung und Start: Typ: A320 / MTOW:73,5 t / Gebühr: 213,60 €
Beweisen kann man hier natürlich nichts, aber wir haben wieder eine Firma mehr, die an diesen ganzen Entscheidungsprozessen um den Flughafen Frankfurt beteiligt war, die einen endeutigen wirtschaftlichen Vorteil aus der Verlärmung unseres Lebens ziehen würde. Das die DFS sehr genau weiß wo es im Rhein-Main Gebiet ruhig ist, zeigt sich durch die Ansiedlung im schönen ruhigen Langen. Langen liegt einfach so genial, dass es zu keinen Überfügen mit geringer Höhe kommen kann. Gut gemacht, leider sind auch die Immobilienpreise in Langen  entsprechend!

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