Sonntag, 13. Februar 2011

Lustflüge helfen bei der Meinungsbildung....

Da die Lufthansa Cargo uns nun schon seit Wochen mit Ihren ohnehin sehr lauten MD 11 beglückt, hatte ich nicht über den offiziellen Start dieses Tests nachgedacht und wurde eiskalt erwischt. Man hat es denke ich deutlich gesehen!

Resümee zum 10.02.2011
In tiefsten Herzen glaube ich an das gute im Menschen, weshalb ich mit dieser Aktion niemals gerechnet hätte. So lernt man halt nie aus und sein gegenüber besser einzuschätzen.

Man nehme
  • einen Flug, der genau um 23:00 hier in Frankfurt landet,
  • einen Piloten der für diesen Anflug steht und von sich davon überzeugt ist,
  • ein Kamerateam und Reporter des HR,
  • den Vorsitzenden der Fluglärmkommission und Bürgermeister von Raunheim und
  • bestimmt noch ein paar weitere Vertreter der schreibenden Zunft,
  • sicherlich noch ein zwei Flaschen Sekt mehr!
Packe alles in eine schöne 757-300 und fliege mit allen in das schöne sonnige Hurghada. (Wer es nicht gleich Googeln möchte - ein Urlaubsparadies in Ägypten) Ob alle nach dem Essen noch die Gelegenheit zu einem entspannten Bad im Roten Meer hatten, kann ich nicht sagen. Zumindest wurden noch schnell ein paar Passagiere für den „Jungfernflug“ in Sharm el Sheikh eingeladen, denn so ein Passagierflugzeug ohne Passagiere wäre schon blöd und dann gemütlich zurück nach Frankfurt zur Pressekonferenz! Ein schöner, erfolgreicher Tag!

Jetzt verstehe ich auch, warum so viele vom „ersten“ Anflug und keine Vergleichswerte bei der Messung gesprochen haben. Bei diesem Bohai, würden Sie da annehmen, dass dies Überflug 27 oder 28 ist. Nöö, sicher nicht!

Was eine geniale Werbeveranstaltung! Die Frage ist nur, für was überhaupt diesen Aufstand. Ist dieser Flug ein Bonbon? Ja, bei der Presse ist es halt manchmal so – trotzdem können die natürlich noch unabhängig sein! Doch wirklich, dann und wann gibt es das! Ganz anders liegt die Sache bei Herrn Jühe, er wäre nicht der erste Politiker, der seine Karriere mit einem Freiflug in ein vorzeitiges Aus manövriert hätte! Aufgrund seiner unabhängigen Position in der Fluglärmkommission, hätte ich Ihn, zu seinem eigenen besten, lieber bei dieser mobilen Messstation in Gravenbruch gesehen. Dort hätte er auch diesen dumpfen Spruch mit den 69 dBA verhindern können. Gut, der Flug war sicherlich angenehmer! Im Flugzeug ist es ja auch Gott sei dank nicht so laut leise wie draußen.

Gleichgültig, wer auf diese Idee gekommen ist, ob das wirklich so geschickt war? Deutlicher hätte man nicht zeigen können, dass es beim „Segmented Approach“ nicht nur um einen von 7 Tests geht! Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu verstehen, dass hier Erfolge lange vor Testende verkündet werden. Für mich ist zumindest eines ganz klar geworden, diese Position ist nicht zufällig in diese 7 Punkte des Paketes zum Lärmschutz eingeflossen. Dafür zeigen ein paar Herren viel zu deutlich, dass Ihnen enorm viel daran liegt, dass dieser Test in Ihre Richtung geht. Eigentlich sollte die Richtung "Lärmreduzierung" zur Entlastung der Anwohner sein, warum man dafür mit einer 757-300 über die Schlafzimmer von Kindern donnern muss? Das kann sich jeder selbst beantworten! Aber das der Vorsitzenden der unabhängigen Fluglärmkommission bei diesem Spaßflug dabei war, finde ich schon sehr herb im Geschmack!

Das Einzige was mich noch Überraschen würde, wäre ein für uns positives Testergebnis!

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