Freitag, 27. April 2012

Lumpi ...

Leere Teetasse ... leere Argumente.
... und die Ostergeschenke!

Eine Airline aus Frankfurt veröffentlicht ein Bild, welches eine nette Familie vor ihrem Schalter zeigt und Mister Fraport persönlich der dieser "1000ten" Familie zu Ostern einen Korb mit vielen nützlichen Osterüberraschungen überreicht. Schon witzig, die tausendste Familie!?! Aber gerade diese Airline und auch die Fraport wissen eines ganz genau. Die "schweigende" Mehrheit ist nur ein Werbewitz von BM und letztlich glauben nur die Hardcore-Fans an so einen Quatsch! Wenn irgendjemand wüsste, was die Mehrheit in Deutschland denken oder wollen würde, er könnte reicher als Bill Gates werden. So bleibt diesen Unternehmen nicht weiter übrig, als sich so richtig einzuschleimen! Toll, ein Korb für 35 Euro um darüber hinweg zu täuschen, dass man mit seinen Emissionen hunderttausende gesundheitlich schädigt, Ihrer Lebensqualität beraubt, alles ohne jede Beteiligung oder gar Entschädigung und nebenbei einen
volkswirtschaftlichem Schaden von min. 400.000.000 Euro im Jahr auf die Allgemeinheit abwälzt wird. Super Deal, für einen einzigen Flughafen und seine Shareholder!


Ja zu FRA!

Anfänglich gibt es den üblichen Applaus der Fans, bis ein Peter Panaret folgendes postet: “Herr Schulte sollte sich lieber um die Anwohner kümmern. Für die ist er nie zu sprechen!!!!" Und diesen Link: "Fluglärm ist Körperverletzung Nun beginnt der Spaß!

Ryan schreibt daraufhin die obligatorischen Sätze eines Ignoranten, der Peter solle doch wegziehen und ihm nicht auf den Sack gehen.
Eines der liebsten Argumente von unbedarften Menschen, wenn man das einmal so sagen darf. Immerhin wissen wir jetzt, dass unser Ryan einen Sack hat und wo er ihn trägt wird er uns auch noch verraten. Woher er allerdings die Frechheit zu so einer Forderung nimmt? Könnte ja sein, der Peter lebt mit seiner Familie in einem Weingut, das seit 5 Generationen in Familienbesitz ist. Warum sollen Menschen plötzlich Ihre Heimat, Ihr Zuhause und Ihre sozialen Bindungen aufgeben, nur weil ein Wirtschaftsunternehmen „wachsen“ will? Das sich unser Ryan nicht mal im Ansatz mit dem angebotenen Link auseinander setzt, ist normal für diese Chaoten. Lesen bildet sicher, aber das scheint zu gefährlich.

Weiter geht es mit Lumpi der zum Ausdruck bringt, dass er Ryans Kommentar köstlich amüsant findet. Der kleine Kerl ist 13, wer kontrolliert überhaupt was er so am PC treibt? Für meinen Geschmack passt die Dauer so überhaupt nicht zum Alter. Er sollte lieber mit Freunden an der frischen Luft spielen und sich bewegen, was sehr viel besser für seine Entwicklung wäre - auch geistig! Er hatte in Geschichte wohl noch nichts über Heimatvertriebene oder die Hintergründe zu unserem Grundgesetz? Aber da besteht ja beim nächsten Schulprojekt noch Hoffnung.


Jetzt kommt das geballte Fachwissen aus Österreich, also Auftritt Ösi! "Billige Baugründe" sollen die Menschen gekauft haben, also natürlich extra dort wo es laut werden würde und jetzt würde man sich zu unrecht beschweren. Auch einen Tipp gibt es aus Österreich, Erdlöcher solle man sich graben und sich darin verkriechen. Seinen Unmut, welchen auch immer, artikuliert er auch noch indem er alle Fluglärmgegner als primitive Heuchler beschimpft.
Das muss man erst einmal sacken lassen, oder? Bei dem Thema Erdlöcher graben und darin verkriechen hatte ich sofort eine Assoziation mit Österreich. Gab es da nicht einmal zwei Österreicher, die genau das für Ihre Kinder gemacht haben? Der Josef F.und ein Detlef S. hatten auch Erdlöcher für ihre Töchter gegraben um diese darin von der Umwelt zu isolieren. Wirklich gut, dass man in diesem Land schon etwas weiter ist und einigen Menschen immerhin Akustikkäfige baut, damit Sie zumindest noch die Sonne sehen können. Aber zum Thema „billige“ Grundstücke, da könnte der Herr aus dem Ausland einmal erklären wo die gelegen haben sollen. Weder im Flörsheimer Neubaugebiet von 1998 gab es welche, noch in Mainz oder Frankfurt oder Offenbach. Sollte er sich nun wider erwarten"warum" fragen der Ösi, ganz einfach, weil offiziell galt dieser Flughafen bis 2007, der Unterzeichnung des Planfeststellungsbeschlusses, als nicht ausbaubar. Sicher war keiner nach 2002 noch so dämlich ein Grundstück oder Haus zu kaufen ohne eine Anfrage an die Kommune zu machen! Da aber die neuen Routen über Kommunen gehen, die mindestens 300 Jahre oder sehr viel älter sind, ist dieses Argument mehr als dämlich - um es mal ganz ehrlich zu sagen. Es ist immer ein richtig guter Tipp, sich erst schlau zu machen und das Hirn einzuschalten, bevor man den Müll von anderen nachplappert. Einfach mal schauen, wo wurde bis 2002 geflogen, wo sollte nach 2011 geflogen werden, wo wird heute, wo soll in naher Zukunft geflogen werden und wann und wie wurde das kommuniziert.. Dann kommt man schon drauf lieber Ösi, wo hier in der Region viele Probleme herkommen!

Kölsch
erscheint auf der Bildfläche und macht etwas ganz ungewöhnliches, er schaut sich den angebotenen Link an! Wirklich außergewöhnlich, denn normal meiden diese Damen und Herren feindliches Wissen wie der Teufel das Weihwasser. Man hat vermutlich Angst, dass dieser Protest ansteckend ist und mit dem Wissen der "Gegner" zu tun haben könnte. Aber die Angst ist unbegründet, denn irgendetwas fehlt hier ganz offensichtlich noch. Denn Kölsch fragt nach, ob Peter den "Kram" glauben würde, den er lesen würde. Die Frage ist schon einmal merkwürdig, aber er hat sich auch zum Inhalt Gedanken gemacht. Er kommt tatsächlich zum Schluss, dass er seinen Arbeitgeber verklagen müsse, wenn "das" stimmen würde. Wirklich schade, es fing derart hoffnungsvoll an und dann so eine Enttäuschung. Was unser lieber Kölsch nicht bedacht hat ist etwas ganz einfaches. Sein Arbeitgeber muss keine Umgebung schaffen, in der er sich Erholen und Regenerieren kann, sondern lediglich nicht gefährdet wird. Klagen kann und muss er natürlich auch nicht, denn über den Arbeitsschutz wacht in diesem Land ein Standbein (von vier) der Sozialversicherung. Diese legt fest und überwacht den Arbeitsschutz und würde unseren Kölsch sogar für Schäden im Auftrag des Unternehmers entschädigen wenn er es selbst mit dem Arbeitsschutz nicht so genau nehmen würde. Also da der Arbeitgeber nicht für seine Erholung zuständig ist, hätte dieser sicher eher das Recht Kölsch zu verklagen, wenn der auf der Arbeit schlafen oder sich Erholen würde.

Lumpi wirft noch schnell ein, dass er auch nicht gut fände, wenn Kirchen zu Sitzungssälen würden. Das ist natürlich ein Punkt über denn man einmal nachdenken könnte, warum "die Kirche" sich in diesem Thema engagiert. Hat es eventuell damit zu tun, dass die Kirche hier ein Unrecht sieht und deshalb die Menschen unterstützt! Lumpi könnte ja mal bei "der Kirche" anfragen, die geben ihm sicher gerne Auskunft!

Liker geht über diesen ganzen fachlichen Kram hinweg und will das Thema auf eine unsachliche Ebene befördern. Ein beliebtes Mittel ist hierfür den vermeintlichen "Gegnern" vorzuwerfen, sie seien nicht echt, also ein Fake. Wie unsinnig das ist, wenn man selbst nicht mal in seinem Profil stehen hat, ob man zur Schule gegangen ist, geht unserem Liker nicht auf. Aber das Herabwürdigen der Person soll wohl so ein Versuch sein, die Argumente der Person kleiner zu bekommen. Lustig, aber etwas hilflos.

Lumpi mag das natürlich!

Nun kommentieren ein paar andere Betroffene und bringen etliche Argumente, die das bisher gesagte erklären oder widerlegen. Man versucht sich halt wieder auf eine etwas sachlichere Ebene zu begeben, was sicher auch die eine oder andere "menschliche" Spitze beinhaltet. Man kennt sich ja schon länger.

Das ist jetzt der Moment, wo unserem 13 Jährigen zukünftigen Piloten und Airlinebetreiber Lumpi der Geduldsfaden reißt! Er ist der Meinung, dass man damit rechnen müsse, dass ein großer internationaler Flughafen ausgebaut würde. Aha, wir erinnern uns an die Historie, bis 2007 nicht ausbaubar! Er habe auch nichts gegen Menschen die schon seit Ewigkeiten in der Region wohnen. Das finde ich richtig nett von ihm, aber warum meckern die Chaoten dann immer wenn auf den Demos auch Rentner sind? Sehr wohl habe er aber etwas gegen Anwohner, die erst vor 5-6 Jahren unter die Flugrouten gezogen seien. Nun, kleiner Lumpi, kennst Du denn welche und welche Routen meinst Du? Er findet natürlich, dass diese kein Recht hätten die Klappe aufzureißen. Na ja, dass sieht das besagte Grundgesetz etwas anderes. Er findet es langweilig, dass man sich immer wieder auf Versprechen beziehen würde. Ja, dass finden wir auch Lumpi, es ist sogar peinlich, wenn man bei so einem Projekt die Verantwortlichen ständig an ihre Verantwortung erinnern muss. Natürlich kommt noch das ebenso langweilige Argument der FRA-Freaks, dass die Anwohner alle in den Urlaub fliegen würden. Eine kurze Gegenfrage, warum soll ich für einen läppischen Urlaubsflug mit der Gesundheit meiner ganzen Familie und der Entwicklung meiner Kinder bezahlen, wenn eine Familie aus Karlsruhe im Vergleich diesen zu einem Spottpreis haben kann? Auf die 75° Grad Anflugwinkel gehe ich nicht, aber vielleicht denkt Lumpi mal darüber nach, wo eine weitere Alternative liegen könnte. Was könnte man machen, damit man keine Menschen (und nicht gerade wenige) in so einer geringen Höhe überfliegen muss? Immer daran denken, der Flugverkehr soll ja nicht einfach abgeschafft werden, denn lediglich "Schwarz/Weiß" denkt hier nur eine Truppe.

Noch mal zum Thema, dieser Flughafen wurde nicht als int. Drehkreuz geplant und niemand konnte mit so einer Entwicklung rechnen. Es ist eher von den Verantwortlichen sehr verantwortungslos, an so einem Standort eine solche Entwicklung zu betreiben. Die meisten Großflughäfen sind übrigens rechtzeitig "ausgelagert" worden. Der Vorteil liegt eindeutig auf der Hand, man muss keine Kompromisse eingehen. Aber zu versuchen aus einem Innenstadtflughafen einen Großflughafen mit über 1 Millionen möglichen Flügen im Jahr zu machen, ist wohl nur der deutsche Größenwahn und grenzenlose Ignoranz. Eine Geschichte mit einem angeblichen Urlauber / Anwohner hat einer der Chaoten mal zum Besten gegeben. Natürlich würde er fliegen, er würde den Lärm ja dann nicht hören! Ob die mal stimmt?

Peter Panaret wirft jetzt noch einmal ein paar Argumente an Osi und Lumpi in den Ring. Den an Ösi müssen wir hier nicht behandeln, aber an Lumpi schreibt er: „Niemand ist gegen den Ausbau aber es kann ja nicht sein das man über einen dicht bevölkerten Stadtteil wie Sachsenhausen fliegt wenn es andere Routen gibt. Ich verstehe sowieso nicht warum Condor dafür ist. Es ist ein Ferienflieger und die können ohne Probleme eine Stunde früher oder später fliegen!!!!

Worauf Lumpi fast ein wenig hilflos erscheint, dieses Thema hatte man in der Hardcore-Ignoranten-Gruppe in Facebook wohl noch nicht. Das die Urlaubsbomber eine Stunde später fliegen und auch früher zu Hause sein könnten, das bezweifelt er ohne Gründe zu nennen. einer weiteren Diskussion weicht er aus, indem er angibt sich nicht streiten zu wollen. Ach, will er das nicht? Da sind eher die Gegenargumente grad ein wenig rare geworden. Er geht noch schnell auf die nicht gekauften Mitarbeiter von "Ja zu Fra ein, die lediglich ihren Arbeitgeber bzw. Lebenstraum verteidigen würden. Er möchte nicht streiten, dass ist auch ganz gut, aber schlecht wenn er einmal eine Airline leiten will. Die Stunde kann über viel Geld entscheiden, denn hier geht es nicht um die Urlauber, welche angeblich immer so früh am Urlaubsort sein wollen. Es geht um Umläufe, die eine Maschine maximal Auslasten und dadurch für einen wirtschaftlicheren Betrieb sorgen.
Das Ja zu FRA eine sehr seltsame Nummer war, habe ich schon geschrieben und verweise auf meinen Beitrag.

Was interessant ist, die Argumente sind wirklich seit einem Jahr genau die gleichen. Noch niemals konnten mir diese erklärt werden, wenn man einmal kritisch nachfragte. Auf der anderen Seite wird beharrlich ignoriert oder versucht es falsch zu verstehen, wenn man mit wirklich "leicht" verständlichen Texten einer deutschen Herzstiftung oder anderen Experten kommt. Aber die Konstellationen in diesen Beiträgen ist schon beeindruckend, hier produzieren sich Menschen die entweder nichts mit der Sache zu tun haben, einfach nur Flugzeug begeistert sind oder Kinder die einen Traum haben. Ist das noch lustig? Nein, denn hier geht es um das Leben einer ganzen Region und es wäre wirklich mal freundlich, wenn alle Chaoten, die nichts damit zu tun haben hier mal ihr Hirn einschalten und die Klappe halten würden.

Wenn man sich fragt, was ich mit "das Drehkreuz muss weg" meine, dann hilft sicher ein Blick zum Flughafen
Incheon, Seoul in Korea! Die Koreaner, Chinesen, Japaner und viele andere sind ganz offensichtlich an einer vernünftigen Infrastruktur interessiert und investieren hier auch! Wir schauen, wie die Lufthansa, nur zu solchen Flughäfen und beklagen deren Möglichkeiten, dass ist albern und billig!

5 Kommentare:

  1. Hallllllloooooooo Hubi!
    Danke für diese nette Geschichte!
    Hab mich lange nicht mehr so amüsiert!

    Gruß
    Kölsch

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    1. Das freut mich wirklich, dass es Dir gefällt "Kölsch". Aber wir wollen hier einmal festhalten, dass Du Deinen Namen in Facebook nach dem Lesen dieses Post geändert hast! Ist also nicht meine Schuld, wenn nun jeder einen Bezug herstellen kann. Man kann aber aus Deiner Reaktion sicherlich eine Zustimmung zu dem geschriebenen Inhalt ableiten! Danke!

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  2. Bisher also keine Dementi?! Das bedeutet wohl Zuspruch von allen Seiten? Na, dann gehen wir doch mal an die Arbeit für den nächsten Teil. Genug Material und auch Akteure gibt es sicher!

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  3. "Die Koreaner, Chinesen, Japaner und viele andere sind ganz offensichtlich an einer vernünftigen Infrastruktur interessiert" und kümmern sich deswegen auch n Dreck um Fluglärmgegner.... Nur um das mal so am Rande gesagt zu haben ^^

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    1. Na, die kümmern sich auch teilweise einen Dreck um Demokratie und Menschenrechte. Da kann man sich nicht immer einfach nur das nehmen was einem in die Argumentation passt. Wunderbar ist aber zum Beispiel, dass Incheon in Korea aus genau den Gründen, die es auch in Frankfurt rechtfertigen würden, auf eine Halbinsel vor die Stadt verlagert wurde. Billiger, was Kosten und auch die Argumente von Freaks angeht wäre auch dort ein Ausbau gewesen. Außerdem, wenn wir in diesem Land jetzt schon als Standard nehmen wollen, was die aufsteigenden Schwellenländer machen - dann gute Nacht, Kinder.

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