Freitag, 4. Februar 2011

Was hat den die Offenbach Post

Die Berichterstattung der Offenbach Post zum Thema Fluglärm scheint mir doch ziemlich abstrus.

Wenn es um die Entlastung der Offenbacher Bürger durch die Punkte des FFR geht, wird schon mal auf jeden vermeintlich neuen Lärmempfänger geknüppelt, der da nicht gleich begeistert „Hurra“ schreit. So wurde unter anderem den Kommunen und damit den vom Segmented Approach betroffen Bürgern vorgeworfen, sie würden sich das St. Florians Prinzip zu eigen machen.

Nun gibt es aber einen Vorstoß zum Nachtflugverbot und es ist wieder nicht gut. Da raufen sich 13 Kommunen und zwei Kreise zusammen und richten eine Resolution an die Landesregierung und das ist der Offenbach Post gleich drei Meldungen wert.
  • Ein Kommentar mit dem Titel „Viel Lärm um nichts“, NICHTS? – Ihr wisst aber schon noch was Ihr wollt?
  • Ein Artikel mit dem Titel „Die Ruhe wegund einem Bild, das zwei Schlafende Personen zeigt. Das Schärfste ist der Text darunter. „Die einen wollen schlafen, die anderen fliegen - …“
  • Und der Hintergrund: „Nachtflugverbot auf dem Prüfstand
Abstrus ist wohl sicherlich der richtige Begriff, wenn auf der einen Seite relativ nutzlose Verfahren zur Lärmreduzierung über den Klee gelobt werden, aber auf der anderen Seite bei Initiativen die sich mit der aktivsten Lärmschutzmaßnahme überhaupt befassen, immer mit den Argumenten der Flughafenbefürwortern gearbeitet wird. Als ob durch das Nachtflugverbot irgendein Mensch auf dem Flughafenboden schlafen müsste! Also wirklich, das ist ganz üble Polemik!

Oder der nette Hinweis, dass natürlich im Rhein-Main Gebiet auch Mitmenschen wohnen, die eine Arbeitsstelle haben, die direkt oder indirekt mit dem Flughafen verbunden ist. Um es mal auf den Punkt zu bringen wir reden von ca. 70.000 Menschen wovon ca.13.000 beim Betreiber arbeiten. Und wenn morgen das Nachtflugverbot kommt, haben die alle übermorgen die Kündigung, weil der Flughafen dann ganz geschlossen wird – oder was?

Die Mitarbeiterzahlen der Fraport in den letzten Jahren würde ich mal bestenfalls als stagnierend bezeichnen. Niemand kann, mit oder ohne Nachtflugverbot, mit Bestimmtheit sagen wie sich der Frankfurter Flughafen in Bezug auf seine Arbeitsplätze entwickelt. Wir hoffen doch alle nur, dass wir auch noch etwas anderes bekommen außer Lärm. Warum Sie diese Angst auch noch schüren müssen, ist mir wirklich schleierhaft?

Ich denke die Offenbach Post sollte sich mal ganz dringend entscheiden wofür sie steht!
Für die Entlastung der Bürger in Offenbach und Region oder für einen Flughafen ohne Grenzen.

Wo Sie mit der Berichterstattung zumindest mir aus der Seele schreiben ist, dass wir sicherlich nicht mehr über ein Nachtflugverbot von 23:00 bis 05:00 Uhr sprechen. Diese Vereinbarung ist gekippt damit nichtig und ad Acta!  Jetzt kann und muss Nachverhandelt werden, da sich auch in den vergangenen 10 Jahren weitere alarmierende Erkenntnisse zu den Beeinträchtigungen durch Lärm (Fluglärm) ergeben haben.

Ein Nachtflugverbot das die kommende Generation schützt, geht von 20:00 bis 06:00 Uhr! Darüber sollten wir reden und verhandeln, da es sich für eine Landesregierung nicht lohnen darf, wenn Zusagen nicht einhalten oder besser der Bürger bewusst betrogen werden soll.

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