Montag, 21. Februar 2011

Bitte FAZ gebt uns doch eine Chance…

zu Zeiten der Starbahn West, war es der unangepasste, gegen alles und jeden protestierende Student. Heute gehen ja nur ältere Hausbesitzer und Familien mit Kindern auf die Straße. 

Normal sollten Familien mit Kindern in Deutschland ohnehin "Minderheitenschutz" haben. Sind die Geburtenzahlen wieder gestiegen, oder sterben wir weiter aus - wir Deutschen.

Liegt nicht genau hier eine ganz entscheidende Tragik, dass heute Eltern auf die Straße gehen müssen, damit Ihre Kinder zumindest nachts etwas Ruhe finden können. Das unsere Politik eine Sau nach der nächsten durchs Dorf treibt, um die Bildung unserer Kinder irgendwie wieder an den Standard in der Welt anzupassen, aber auf der anderen Seite so einen Faktor wie Lärm vollkommen außer Acht lässt, wenn es um Arbeitsplätze geht. Zumindest angeblich um Arbeitsplätze geht, zumindest bei Herrn Koch, ging es wohl nur um einen Arbeitsplatz!

In Mainz haben Rhein-Hessen für einen Flughafen mit Verantwortung demonstriert! Und ich als Bürger Hessens bin froh, dass ich auch dabei sein konnte!

Ich hoffe, dass dies nicht die letzte Demonstration in Mainz war, an der ich teilnehmen durfte. Ganz im Gegenteil, ich hoffe es werden noch sehr viel mehr Kundgebungen und Demonstranten, die sich daran beteiligen. Vor allem die Hessen sollten sich hier mit den Rhein-Hessen solidarisieren, das Signal wird deutlicher in Wiesbaden ankommen, wenn klar wird, hier ist auch Hessen auf den Beinen. Hier wird es eng mit der Wiederwahl, liebe CDU!

Zur Antwort von Herrn Lückemeier „Profitgier und Wertvernichtung“
warum kann man dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt nicht Profitgier vorwerfen? Bei offenkundig leeren Kassen, kann ich mir auch bei diesen beiden vorstellen, dass hier mal die 5 gerade ist. Außerdem sollte man nie die Drahtzieher aus der zweiten Reihe dieser AG übersehen.

Ich hätte auch gerne einmal erklärt, warum ich faktisch enteignet werde, damit die Fraport Arbeitnehmer einstellen kann, deren Gehälter einen minimalen Bruchteil am Konzerngewinn ausmachen werden. Zur Milchmädchenrechnung Job-Maschine bekomme ich als Zugabe auch noch den Lärm aufs Dach! Fakt ist, seit Jahren wird bei der Fraport immer weniger für Personal ausgegeben, warum sollte sich daran etwas ändern? Weil die Mehrheit, in öffentlicher Hand ist? Lächerlich!

Die Sache mit dem Wachstumskatalysator kann auch irgendwann nach hinten losgehen. Dieser Flughafen liegt nicht am Rande einer Wüste oder am Meer, sondern mitten in einem wirtschaftlichen Ballungsraum. Auf der einen Seite profitieren die beiden von einander, ganz ohne Frage! Bei dieser ganzen leicht unsinnigen Diskussion wird ein wesentlicher Faktor dieses Ballungsraumes vergessen - die Anwohner! Die Wirtschaft hier wie überall funktioniert nur mit ausgeschlafenen Arbeitskräften.

Auf alle Fälle ist es für eine Gesellschaft untragbar, dass aus welchen Gründen auch immer, Bürger einer konkreten Gesundheitsgefahr ausgesetzt werden. Sie können sich das gerne in den schönsten Farben malen, Lärm macht krank – das ist kein spekulativer Arbeitsplatz bei der Fraport AG wert. Genauso ist es keine Siedlungsfläche in Offenbach wert, wenn dafür Bürger in anderen Kommunen einer höheren Gefahr für Ihre Gesundheit ausgesetzt werden.

Entlastung für Offenbach, ganz klar um den Anwohnern zu helfen – aber nicht, damit dort Siedlungsflächen entstehen können.  

In was für einer verdrehten Welt leben wir überhaupt? Welches Erbe gedenken wir unseren Kindern zu hinterlassen? Es gibt eine Vereinbarung: Ausbau des Flughafens, für das Nachtflugverbot (keine Starts oder Landungen zwischen 23 – 05 Uhr) und noch drei weitere Punkte! 

Das war der Deal, was ist da so kompliziert! Sollte jemand ein Problem damit haben, hätte er gegen den Ausbau stimmen müssen.

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